Arbeit der Aidshilfe Hagen vor dem Aus?!

Gekürzter Landeshaushaltsentwurf 2025 bedroht unsere fast 40 Jahre Präventionsarbeit!

Gekürzter Landeshaushaltsentwurf 2025 bedroht unsere fast 40 Jahre Präventionsarbeit!

Arbeit der Aidshilfe Hagen vor dem Aus?!

Ankündigung eines Streiks der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen am 12.11.2004 AIDS-Hilfe an diesem Tag weder online noch offline erreichbar.

 

Das Kabinett hat dem Landtag den Landeshaushaltsentwurf für das Jahr 2025 vorgelegt, in dem die Mittel für die HIV-/Aids-Prävention um über ein Drittel gekürzt werden soll. Auch sollen zusätzlich die Landespauschalen gekürzt werden - ebenfalls um 35 Prozent.

Insgesamt soll das Budget von 4,591 Mio. Euro auf 3 Mio. Euro gekürzt werden! Für den Haushalt der Aidshilfe Hagener AIDS-Hilfe bedeutet das: geplante Einschnitte von weiteren rund 35.000 Euro gegenüber dem Vorjahr (2025 zu 2024).

Die Folge: drastische Einschnitte für die HIV-/Aids- und STI-Prävention in Hagen, den Nachbarkreisen, die wir mit abdecken - und letztlich ganz NRW.

Die Landesregierung beendet damit die qualitativ hochwertige Unterstützung von 40 Jahren effektiver HIV-/Aids-Prävention in NRW. Viele Strukturen würden damit nachhaltig beschädig, wenn nicht gar ganz abgebaut. Mit weitreichenden Konsequenzen: ein massiver Einbruch im Hinblick auf Beratungsaktivitäten hinsichtlich HIV/Aids und sexuell übertragbarer Infektionen (STI).

Wir - als Hagener AIDS-Hilfe - müssten unsere Angebote vor die betroffenen Menschen und Zielgruppen massiv einschränken. Betroffen wären u.a. :

  • Youthwork/Liebesleben - das seit 1987 erfolgreichste Aufklärungsprogramm für junge Menschen und Schulen
  • Die HIV-Testberatung und sämtliche Untersuchungsangebote zu sexuell übertragbaren Infektionen
  • Unsere Beratungsstelle wäre nur noch online oder telefonisch zu erreichen. 
  • Selbsthilfegruppen von Menschen mit HIV, queeren Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen und ni ht zuletzt unsere Jugendgruppen für LGBTT*-Jugendliche Queerschlag und Queerfugees können sich nicht mehr treffen, weil wir uns unsere Räume und Energiekosten nicht mehr leisten können.

Diese Kürzungspläne sind schlicht eine Dummheit vor dem Hintergrund, dass man bei so drastischer Verminderung der zur Verfügung gestellten Ressourcen bewusst mit einem dramatischen Einbruch der Beratungsaktivität hinsichtlich HIV/Aids und STI plant. Hiermit nimmt die Landesregierung billigend in Kauf, dass nicht nur die Zahl der Neuinfektionen von HIV in NRW wieder deutlich steigen werden, auch werden wir dem Problem der in unserem Bundesland noch viel zu hohen HIV-Spätdiagnosen und den daraus resultierenden Aids-Erkrankungen nicht gerecht. Hier ist mit einer wesentlichen Verschlechterung der Diagnoseraten durch zwangsweise verminderte Testangebote auszugehen und als Folge von einer steigenden Zahl von Spätdiagnosen.

Prävention zu kürzen ist dumm: 
Am Ende würden diese Kürzungen in der Prävention und die vermeintlichen Einsparungen zu massiven Kostensteigerungen im Gesundheitswesen führen. Reparabel wäre der dann entstandene Schaden im Nachhinein nicht!

Ganz abgesehen von dem Leid, dass jeder einzelne Mensch zu ertragen hat, dem nicht die Chance gegeben wird, Wissen über Prävention zu erhalten und der dadurch erkrankt. Vor diesem Hintergrund muten die angestrebten Kürzungen nahezu zynisch an!

Dem wollen wir - gemeinsam mit unserem Landes- und Bundesverband - entschieden entgegentreten und die Landespolitik auf die Folgen dieser höchst unsozialen Kürzung bei den von Aidshilfe-Organisationen angebotenen (Über-)Lebenshilfen für von HIV/Aids/STI betroffenen und hoch vulnerablen Bevölkerungsgruppen hinweisen.

Die Kürzungsvorschläge - auch wenn bislang "nur" ein Entwurf aus dem Ministerium - müssen zurückgenommen werden!

 

 

Jetzt Petition unterzeichnen!

Wir bitten Sie: Unterzeichnen und bewerben Sie die Online-Petition mit dem Ziel, die Kürzungspläne bei der Aidshilfe-Förderung in NRW zurückzuziehen.

Sie erreichen die Petition unter folgendem Link:

https://chng.it/L5VgNVfRqW